...Ihre Krankenkasse zwingt uns seit heute diese Medikamente an Sie abzugeben.
...mit Inkrafttreten der Gesundheitsreform ist es egal, was Ihr Arzt Ihnen verordnet hat.
...die Firma Ratiopharm hat leider keinen Rabattvertrag mit Ihrer Krankenkasse abgeschlossen.
...der Rabattvertragspartner Ihrer Krankenkasse ist leider nicht lieferfähig, Sie müssen nun die volle Rezeptgebühr zahlen.
...als AOK-Patient erhalten Sie in einer Apotheke im Kammerbereich Westfalen-Lippe nur noch ein Medikament, das den Preis des günstigsten Anbieters nur um max. 2% übersteigt. - Nein, Ihr gewohntes Medikament ist leider zu teuer!
... u.s.w.
Die erste Woche verbringen die letzten Glieder der Gesundheitsreformkette hauptsächlich mit Entschuldigungen:
- 40% meiner Patienten sind AOK-Versicherte-ihre Medikation muss nach Maßgabe der Gesundheitreform und der Verträge zwischen AOK-WL und AVWL zu 90 % komplett umgestellt werden.
- die restlichen 60% bereiten wir schon einmal schonend auf künftige Umstellungen vor, denn jeden Tag erreichen uns weitere Meldungen über Rabattverträge zwischen Generikaherstellern und diversen Krankenkassen.
Mein Fazit der ersten Woche:
-Mehraufwand für Patientenaufklärung: 100 %
-zusätzliche Vergütung: - 3% - der Apothekenrabatt an die Krankenkassen erhöht sich um 0,21 cent pro Packung
Was mich besonders ärgert:
...mein Vater wollte sich bei seinem Hausarzt ein Rezept ausstellen lassen unter Berücksichtigung der Rabattverträge - Kommentar der Arzthelferin " ...dafür ist doch die Apotheke zuständig..."
tja, warum sollte sich auch der Arzt mit seinen Patienten herumschlagen-dafür ist doch die Apotheke zuständig!!!