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Die ehrwürdige Ärzte- und Apothekerbank scheint sich im Rahmen der Kreditkrise verhoben zu haben, wie das Handelsblatt heute berichtet. Die Kernkapitalquote sank im ersten Halbjahr auf 6,4 Prozent - Werte unter 6 Prozent gelten als bedenklich.
Die "Bank für die Heilberufe" braucht nun selbst eine kleine Therapie ihres Wertpapierportfolios. Diese soll durch Gründung einer "Bad Bank", sprich die chirurgische Ausräumung der schlechten Assets erfolgen. Auch die Einlagensicherung des Bundesverbands der Deutschen Volks- und Raiffeisenbanken (BVR) will adjuvant einspringen. Apo-Bank Chef Pfennig glaubt jedoch unverdrossen an die Qualität der einzumottenden Papiere.
Allzu stark scheint dieser Glaube nicht zu sein. Denn auf der Website der Apobank sucht man vergeblich nach einem aktuellen Statement. Hier wird nur der Halbjahresbericht angeboten. Dort heißt es auf Seite 10 kunstvoll verbrämt: "Über die Solidarität im genossenschaftlichen Verbund wird hiermit die Kapitalmarktfähigkeit der apoBank gesichert." Anders formuliert: Ohne das Einspringen der anderen Genossenschaftsbanken müsste die ApoBank unter Umständen ihre Pforten schließen. Für Kollegen, die über ihre Geschäftsanteile Miteigentümer der Bank sind, dürfte das nicht gerade eine beruhigende Botschaft sein.