Einen interessanten neuen Ansatz zur Beseitigung von Phantomschmerzen verfolgt ein Forscherteam der University of Manchester. Mittels einer einfachen Virtual Reality Apparatur geben die Wissenschaftler Amputierten das zurück, was sie im wirklichen Leben verloren haben: den Arm oder das Bein.
Die neue Technik greift dabei auf Beobachtungen zurück, die bereits vor rund 15 Jahren bei Amputierten mit Hilfe einer einfachen Spiegelbox gemacht wurden. Die englischen Forscher wiederholten das Experiment mit High-Tech: Die Bewegungen der gesunden Extremität werden vom VR-System auf die Gegenseite gespiegelt, so dass die Teilnehmer im Cyberspace ihren fehlenden Arm oder ihr fehlendes Bein virtuell vor sich "sehen". Auch Spiele mit dem virtuellen Arm sind möglich.
Die virtuelle Spielerei hat einen ernsten Hintergrund: Denn die Wahrnehmung der virtuellen Ersatzextremität konnte bei den Teilnehmern der Studie bestehende Phantomschmerzen deutlich reduzieren. Eine Hoffnung für alle Amputierten - allerdings müssen die Ergebnise noch bei einer größeren Teilnehmerzahl bestätigt werden.