Sonst sind es unsere Autoren, die interviewen, recherchieren und hinterfragen. Jetzt drehen wir den Spieß um. DocCheck gewährt einen Blick hinter die Kulissen: Wer sind die Autoren hinter den Artikeln? Lesen Sie nun im ersten Teil der Serie das Interview mit Michael van den Heuvel.
DocCheck: Jeder hat seine Favoriten. Welche medizinischen Themen interessieren Sie besonders? Warum? Michael van den Heuvel: Kleine Strukturen richten nicht selten den größten Schaden im Körper an, insofern interessieren mich vor allem Viren und Bakterien. Andererseits greifen kleine Moleküle als Arzneistoffe in zahlreiche Stoffwechselprozesse ein und ermöglichen Therapien bei schweren Krankheiten. DocCheck: Thema Motivation: Was treibt Sie beim Schreiben an? Van den Heuvel: Ein neuer Blickwinkel auf altbekannte Themen, eine Zukunftsvision für Gesundheitsberufe oder einzelne Kollegen, die etwas Besonderes geleistet haben: Das sind Aspekte, die ich gern an User weitergeben möchte. So manche Innovation, so manche gesetzliche Änderung ist kritisch zu hinterfragen – die Welt ist nur selten schwarz oder weiß. DocCheck: Hopp oder Top? Welcher DocCheck News Beitrag wird Ihnen noch lange im Gedächtnis bleiben und warum? Van den Heuvel: Fukushima, 11. März 2011: Ein Erdbeben und ein Tsunami zerstören mehrere Blöcke des regionalen Kernkraftwerks, und große Mengen an Nukliden werden freigesetzt. DocCheck reagierte umgehend und plante ein Special. Das bedeutete eine Nachtschicht für uns Autoren – gelohnt hat es sich mit Sicherheit: Kurze Zeit später erschien eine Sonderausgabe der News für Ärzte mit naturwissenschaftlichen Fakten, die Zeitungen oder Fernsehprogramme so nicht brachten. DocCheck: Klar: Sie lesen auch fremde Texte. Was fixt Sie bei einem Artikel an, damit Sie ihn an- bzw. zu Ende lesen? Van den Heuvel: Ein Teaser, der neugierig macht und ein Thema, dass andere Medien in der Form noch nicht aufgegriffen haben – das sind Verlockungen, denen ich als User erliege. Und neben spannenden Texten lohnt der Klick auf Videos, die nochmals einen weiteren Aspekt des Themas aufgreifen. DocCheck: Nobody’s perfect! Was würden Sie bei DocCheck verändern? Van den Heuvel: Online-Medien sind der zukünftige Trend schlechthin. Doch hin und wieder braucht es doch einen Ausdruck, und sei es nur, um im netzfreien Gebiet während einer Bahnreise zu schmökern. Eine schön gelayoutete Druckfunktion wäre sicher nicht von schlechten Eltern. DocCheck: In nur einem Satz: Was ist DocCheck für Sie? Van den Heuvel: Eine Plattform, die den Horizont erweitert und die Zukunft der Heilberufe beleuchtet: informativ, kritisch, manchmal auch provokant – Stoff zum Lesen und zum Diskutieren. DocCheck: Last but not least: Stellen Sie sich selbst eine Frage, die Ihnen noch nie gestellt wurde und beantworten sie diese. Van den Heuvel: Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetz, Apothekenbetriebsordnung oder GKV-Versorgungsstrukturgesetz: Warum arbeiten Sie häufig an politischen Themen? Die Welt hat sich in den letzten 30 Jahren verändert – Ärzte und Apotheker müssen neben ihrer heilberuflichen Kompetenz immer stärker auf gesetzliche Belange achten. Als wichtige journalistische Aufgabe sehe ich, die trockene, aber dennoch wichtige Materie für DocCheck-User aufzubereiten. Weitere Informationen zu unserem Autor finden Sie hier.