Kinder mit Übergewicht leiden zumeist unter einer verminderten motorischen Leistungsfähigkeit. Regensburger und Düsseldorfer Forscher weisen einen Zusammenhang zwischen motorischen und visuell-räumlichen Fähigkeiten nach.
Kinder mit Übergewicht leiden zumeist unter einer verminderten motorischen Leistungsfähigkeit. Was Kraft, Ausdauer und Koordination angeht, zeigen sie im Vergleich zu Normalgewichtigen sehr häufig schlechtere Ergebnisse. Die motorische Leistungsfähigkeit steht wiederum im Zusammenhang mit visuell-räumlichen Fähigkeiten, beispielsweise mit der Fähigkeit, sich Objekte im Kopf gedreht vorzustellen. Vor diesem Hintergrund haben nun Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universitäten in Regensburg und Düsseldorf untersucht, ob Kinder mit Übergewicht auch ein vermindertes räumliches Vorstellungsvermögen aufweisen.
Erhebliche Unterschiede auch bei motorischen Leistungsfähigkeit
16 Kinder mit Übergewicht und 16 normalgewichtige Kinder mit einem Durchschnittsalter von zehn Jahren nahmen an der Studie teil. Im Rahmen der Untersuchung wurden ihre Intelligenz, ihre motorische Leistungsfähigkeit und ihr räumliches Vorstellungsvermögen untersucht. Was die allgemeine Intelligenz angeht, so ergaben sich für beide Gruppen keine signifikanten Differenzen. Allerdings zeigten sich erhebliche Unterschiede bei der motorischen Leistungsfähigkeit und auch beim visuell-räumlichen Vorstellungsvermögen bei schwierigen Aufgaben. Einen Grund sehen die Forscher in den schlechteren koordinativen Fähigkeiten von Kindern mit Übergewicht. Darüber hinaus betont die Studie den Zusammenhang zwischen motorischen und visuell-räumlichen Fähigkeiten.
Die Ergebnisse der Untersuchung sind vor kurzem in der renommierten Fachzeitschrift „Appetite – Multidisciplinary Research on Eating and Drinking“ erschienen (DOI:10.1016/j.appet.2011.02.021).