Forscher haben belegt, dass bei Patienten mit obstruktiver Schlafapnoe (OSA) die Behandlung mit kontinuierlichem Atemwegsüberdruck (CPAP) die Müdigkeit am Tage deutlich verringert.
Sie ist bei Betroffenen nicht beliebt, aber wirkungsvoll, wie Forscher der Universität von Kalifornien jetzt zeigten: Die Therapie von nächtlichen Atemaussetzern bei Schnarchern mittels eines Gerätes, das für kontinuierlichen Atemwegsüberdruck sorgt.
Bei der Untersuchung bekamen 59 Patienten mit einer mittelschweren bis schweren OSA für drei Wochen entweder eine CPAP-Therapie oder eine Placebo-Therapie. Es zeigte sich, dass die Patienten mit der echten CPAP-Behandlung im Vergleich zu den nur scheinbar Therapierten nachts besser mit Sauerstoff versorgt wurden, ihre Müdigkeit am Tage deutlich nachließ und ihre Vitalität stieg.
Obwohl damit die Wirksamkeit der CPAP-Therapie erneut belegt wurde, ist sie dennoch nicht beliebt. Denn dafür muss nachts ein Gerät mit Atemmaske angelegt werden, das für einen kontinuierlichen Überdruck der Atemwege sorgt. Die positive Wirkung lässt jedoch nach, sobald die Maske nicht mehr getragen wird. Doch werden die nächtlichen Atemstillstände nicht behandelt, können sie neben den Begleiterscheinungen wie die Tagesmüdigkeit zu chronischen gesundheitlichen Problemen führen.
Zu den Folgeerkrankungen gehören Bluthochdruck, Herz-Kreislaufkrankheiten, Schlaganfälle sowie Herzinfarkte. Darüber hinaus kann es am Tage zu verstärkter Müdigkeit und Unkonzentriertheit kommen. Außerdem ist die Gefahr eines plötzlichen Herztods bei Patienten mit einer unbehandelten Schlafapnoe größer als bei Personen, die nachts normal atmen.
Originalpublikation: Effects of Continuous Positive Airway Pressure on Fatigue and Sleepiness in Patients with Obstructive Sleep Apnea: Data from a Randomized Controlled Trial Lianne M. Tomfohr et al.; SLEEP, 34(1): 121-126; 2011