Es ist wieder so weit: Am 16. November öffnet die Medica 2005 ihre Pforten. Egal ob Sie elektronische Arztbriefe nach Timbuktu schicken oder neue IGeL an Land ziehen wollen, in Düsseldorf sind Sie richtig. Vorausgesetzt, Sie verlaufen sich nicht, aber bei der Orientierung können wir helfen. Natürlich ist auch DocCheck-TV wieder mit an Bord.
Seit Jahren gilt die Düsseldorfer Medica als das Oktoberfest der Medizinbranche. Weit über 4000 Aussteller tummeln sich in den Düsseldorfer Messehallen. Hotelpreise schnellen in astronomische Höhen. Besucher spulen jeden Tag viele Kilometer ab, um in Rekordtempo von A über B nach Z zu kommen. Keine Erholung also, und trotzdem ist es immer voll. Gute Vorbereitung ist alles: Wer sich genau überlegt, was ihn interessiert und die Wege im Vorfeld plant, der kann die tägliche Messegehstrecke unveröffentlichten Fallserien zufolge um 70 bis 90 Prozent reduzieren. Um Ihnen die Entscheidung etwas einfacher zu machen, haben wir einige Highlights für Sie herausgegriffen.
Synchronschwimmen der eHealth-Anbieter
Die zwei wesentlichen Gründe, um nach Düsseldorf zu fahren, sind die Hallen zur Informationstechnik in der Medizin und die diversen Stände der Hersteller von Produkten für individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL). Das Land Nordrhein-Westfalen will den Eröffnungstag der Medica nutzen, um die ersten elektronischen Heilberufsausweise zu präsentieren, die der aktuellsten Spezifikation der Ärztekammern folgen. Auch sonst wird es an jenem Mittwoch auf der in Halle 17 angesiedelten Sonderschau Medica Media im Wesentlichen um Chipkarten und ihren Einsatz im Gesundheitswesen gehen. Ohne Telematik schafft es auch das Forum meet.IT in Halle 16 nicht. Ebenfalls noch am Mittwoch, um 16.30 Uhr, wird hier eine Mitarbeiterin des Unabhängigen Landeszentrums für Datenschutz in Schleswig-Holstein über die datenschutzrechtlichen Anforderungen an IT-Lösungen im Gesundheitswesen sprechen. Tags drauf kommt dann die IT-seitige Umsetzung von integrierten Versorgungsverträgen ins Spiel, auch das entschieden ein Zukunftsthema. Nachdem das mit den Modellprojekten für die elektronische Gesundheitskarte in diesem Jahr bekanntlich nichts mehr wird, ist, wer sich ein Chipkartengesundheitswesen in Aktion ansehen will, auf die Firmen angewiesen, die sich in diesem Sektor tummeln. In Halle 17, Stand B57 beispielsweise zeigen die IT-Ableger der Apobank, die Firmen medisign und DGN Service, eine komplette Infrastruktur vom Heilberufsausweis über den Arztpraxis-Konnektor bis zur Erstellung und Übertragung eines elektronischen Rezepts. Ein paar Ecken weiter, am Stand C62, hat die Firma InterComponentWare Ähnliches im Angebot, inklusive elektronischer Aktensysteme für die einrichtungsübergreifende Dokumentation. Anschaulich werden elektronische Akten auch am Stand A39, ebenfalls Halle 17, wo die CompuGroup ihre vita-x-Akte zeigt, die in Trier seit Neuestem nicht nur in einigen Arztpraxen, sondern auch in einem Krankenhaus eingesetzt wird. Wer sich weniger für die Oberflächen interessiert, sondern mehr für das, was sich an Netztechnik unten drunter abspielt, der kann T-Systems am Stand F22 oder IBM am Stand G75 besuchen, beides in Halle 16.
IGeLn von Haarentfernung bis Blutentnahme
Wem die ganze Telematik noch zu abstrakt ist, der besucht entweder einen EDV-Anbieter wie Medistar, der erstmals eine Software für medizinische Versorgungszentren vorstellt. Oder aber er lässt das Thema Computer ganz links liegen und sieht sich bei all jenen Firmen um, die Gerätschaften für den medizinischen Praxisalltag anbieten. Vieles davon lässt sich als individuelle Gesundheitsleistung versilbern, zum Beispiel die Apparate für eine Photoepilation. Auf der Medica vertreten sind unter anderem die Firmen Lumenis (Halle 10, A21) und Deka-LMS (Halle 10, C73), die mit unterschiedlichen Lichtquellen und Wellenlängen um Kunden buhlen. Voll im Trend sind derzeit vor allem die Blitzlampen, mit denen sich, anders als mit echten Lasern, fast alle Haartypen behandeln, sprich: entfernen,lassen. Auch die ELOS-Technologie kann bestaunt werden, bei der sowohl mit optischen als auch mit elektrischen Reizen gearbeitet wird, um unerwünschten Haarwuchs nachhaltig klein zu kriegen. Ohne Kosmetik geht es selbstverständlich auch: Laborfreaks beispielsweise kommen bei RocheDiagnostics (Halle 2, A07) oder Diaglobal (Halle 3, G54) auf ihre Kosten. Roche präsentiert den nach eigener Aussage ersten NT-proBNP-Schnelltest, mit dem die Herzinsuffizienzdiagnostik in der Hausarztpraxis zum Kinderspiel werden soll. Diaglobal dagegen setzt unter anderem auf ein Health Care Case genanntes Minilabor zum Umhertragen für den Feld-, Wald- und Wieseneinsatz auf Sportplätzen, in Fitnessstudios oder im Katastrophen- oder Kriegsfall.
Die Medica gibt's auch als Fernsehen
Appetit bekommen, aber zu viel zu tun, um selbst die Reise nach Düsseldorf anzutreten? Kein Problem. Wie im letzten Jahr ist DocCheck auch dieses Jahr wieder für Sie mit Kameras und wachen Augen vor Ort. Dank DocCheck-TV können Sie die Highlights der Medica nicht nur lesen, sondern auch hören und sehen. Lassen Sie sich überraschen!