Mit einer Unterschriftenaktion bekundet der BVMD Sympathie und Unterstützung für die Ärzteproteste gegen schlechte Arbeitsbedingungen und Unterbezahlung. Bis Ende Januar sammeln die Fachschaften an den Fakultäten in ganz Deutschland.
Mit einem offenen Brief an die Medizinstudierenden Deutschlands rief Thorsten Hornung (Präsident des BVMD) zum Sammeln von Unterschriften auf: "Die Ärzteschaft in Deutschland befindet sich im größten Aufruhr seit Jahrzehnten und will die miserablen Arbeitsbedingungen nicht mehr hinnehmen, die in langen Diensten, vielen unbezahlten Überstunden, immenser Verwaltungsarbeit und einer im westeuropäischen Vergleich deutlich unterdurchschnittlichen Bezahlung bestehen."
Rege Beteiligung abzusehen
Die Fachschaften und engagierte lokale Helfer an den Fakultäten stellten die Unterschriftenaktion vor gut besuchten Vorlesungen und Kursen vor und rannten bei den meisten Studenten offene Türen ein. Nach der erst vor kurzem veröffentlichten Umfrage des BVMD zu den Arbeitsbedingungen, die ein großes Medienecho nach sich zog, ist die Unterschriftenaktion ein weiterer demonstrativer Schritt zum Schulterschluss der Studenten mit der protestierenden Ärzteschaft.
Protestwillige neue Ärztegeneration
Die Studenten zeigen mit ihrer regen Teilnahme an den Aktionen des BVMD, dass die Ärzteproteste nicht so leicht abebben werden und die nachrückenden Ärzte entschlossen sind, den Protestkurs mit- und weiter zu tragen. Der Wunsch nach Veränderung und Verbesserung ihrer beruflichen Situation ist fast allen Studenten gemeinsam, seien ihre persönlichen Ziele noch so anders.
Sollte ein Zugehen auf die Ärzte seitens der Tarifpartner und der politisch Verantwortlichen ausbleiben sind Einbrüche in der Qualität der Patientenversorgung und ein drastischer Ärztemangel nur noch eine Frage der Zeit.